Beruflicher Werdegang
Prof. Dr. med. Werner Mendling
Deutsches Zentrum für Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe
an der Landesfrauenklinik
Helios Universitätsklinikum Wuppertal
(Universität Witten/Herdecke)
Heusnerstrasse 40
42283 Wuppertal
Werner Mendling (WM) war der erste Gynäkologe in Deutschland, der sich intensiv mit der vulvovaginalen Candidose beschäftigte und so 1987 das erste Lehrbuch „Die Vulvovaginalkandidose“ geschrieben hat, das 1988 in englischer, italienischer und spanischer Sprache übersetzt wurde, und der sich mit experimentellen und klinischen Untersuchungen zu immunologischen Untersuchungen der vulvovaginalen Candidose habilitiert hat. Er arbeitete in dieser Zeit als klinischer Gynäkologe und Geburtshelfer wissenschaftlich zusammen mit Dr. Manfred Plempel, dem Erfinder von Clotrimazol im Pharma Forschungszentrum der Firma BAYER in Wuppertal-Aprath, und mit Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Ursula Koldovsky, Immunologin in der Universitäts-Frauenklinik Düsseldorf. WM hat im Pharma-Forschungszentrum Prof. Christina Krasemann, eine medizinische Mikrobiologin und Expertin für anaerobe Bakterien, kontaktiert. Er begann mit ihr klinische Untersuchungen zur vaginalen Mikrobiologie bei Patientinnen mit bakterieller Vaginose und zur anaeroben und aeroben Bakterienzusammensetzung bei Salpingitis mit Abstrichen aus dem Eileiter während der Laparoskopie mit unmittelbar folgender Anaerobieranzucht. Seit 2000 arbeitete er in Berlin mit der Bakteriologin Dr. Sonja Swidsinski und dem Gastroenterologen Dr. Alexander Swidsinski, einem Experten für polymikrobielle Biofilme, zusammen. Sie beschrieben 2005 erstmals polybakterielle Biofilme bei bakterieller Vaginose und deckten 2010 durch Partneruntersuchungen deren sexuelle Übertragung auf. WM zog es nach seiner klinischen Karriere zurück zu seinen klinischen Wurzeln nach Wuppertal, wo er das Deutsche Zentrum für Infektionen in der Gynäkologie und Geburtshilfe gründete. Er hat sich dort auf vulvovaginale Erkrankungen spezialisiert und bildet die Gynäkologen in dermatologischen Vulvaerkrankungen wie Lichen sclerosus, Lichen planus, Lichen simplex chronicus und anderen dermatologischen Vulvaerkrankungen aus. Er ist auch der erste, der seit 2006 die Vulvodynie bei den deutschen Gynäkologen bekannt gemacht hat. Er hat seit 1981 bis heute mehr als 350 zertifizierte eintägige Fortbildungskurse über gynäkologische Infektionen mit Phasenkontrastmikroskop-Übungen für mittlerweile etwa 10.000 Teilnehmende durchgeführt.
1966 | Abitur in Andernach / Rhein |
1975 | Approbation als Arzt durch den Regierungspräsidenten in Düsseldorf |
1975 | Promotion (experimentelle Arbeit über künstliche Herzklappen an einem Kreislaufsimulator) in der Medizinischen Fakultät der Universität Düsseldorf |
1976 | Arzt in der damaligen Rheinischen Landesfrauenklinik und Hebammenlehranstalt und späteren Frauenklinik der Kliniken St. Antonius gGmbH in Wuppertal |
1980 | Anerkennung als Arzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (zertifiziertes Babyfreundliches Krankenhaus) und Am Urban der Vivantes-Netzwerk für Gesundheit GmbH in Berlin |
1981 bis 1995 | Oberarzt der Frauenklinik Wuppertal |
1988 und 1991 | Janssen-Preis zur Förderung der mykologischen Forschung in der Gynäkologie und Geburtshilfe |
1994 | Habilitation über „Immunologische Untersuchungen bei Vaginalmykosen“ an der Universität Witten / Herdecke |
1995 | Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Perinatalzentrum) am Klinikum Frankfurt / Oder, Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité zu Berlin |
1995 | Umhabilitation und Verleihung der Lehrbefugnis an der Humboldt – Universität zu Berlin |
Seit 1987 | Gründungs- und Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Infektionen und Infektionsimmunologie in der Gynäkologie und Geburtshilfe (AGII) |
Seit 1996 | Mitglied im Kuratorium der Dr. Manfred Plempel – Stiftung in der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft (DMykG) |
1996 bis 2000 | Sprecher der gynäkologischen Chefärzte in Brandenburg |
1996 bis 1998 | Gründungs- und Vorstandsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Ärztinnen und Ärzte in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe e.V. und Landesvorsitzender in Brandenburg |
September 1998 | Tagungspräsident der 32. Wissenschaftlichen Tagung der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft e.V. |
2000 | Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der Humboldt – Universität (Charité) zu Berlin |
Mai 2000 bis Oktober 2011 | Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe des Krankenhauses Am Urban in Berlin und vom 01.12. 2001 bis 31. 10. 2011 Chefarzt der Frauenkliniken im Friedrichshain (Perinatalzentrum Level 1 und seit 2010 WHO-Babyfreundliches Krankenhaus) |
2007 | Ehrung mit der Johann Lucas Schönlein – Plakette der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft (DMykG) in Berlin |
Seit 2008 | Sprecher des Kuratoriums der Johann Lucas Schönlein – Plakette |
April 2011 | Präsident des Berliner Krebskongresses „Gynäkologische Onkologie – State of the Art“ |
Seit 1. 4. 2012 | Gründung und Leitung des Deutschen Zentrums für Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe an der Landesfrauenklinik des Helios Universitätsklinikum Wuppertal (Universität Witten/Herdecke) (vor dem 1. 6. 2016 unter dem Namen St. Anna – Klinik geführt) |
1. 8. bis 31. 10. 2014 |
komm. Chefarzt der St. Anna – Klinik Wuppertal Brustzentrum/Beckenbodenzentrum/Perinatalzentrum Level 1 |
17. 8. 2015 bis 31. 3. 2016 |
komm. Chefarzt der St. Anna – Klinik des Helios Klinikum Wuppertal GmbH |
1. 8. 2016 bis 14. 3. 2017 | administrativer Vorstand der Klinik für Plastische Chirurgie, Ästhetische Chirurgie und Handchirurgie am Helios Universitätsklinikum Wuppertal |
Seit Januar 2022 | Geschäftsführer des Erich Saling – Institutes für Perinatale Medizin e. V. |
14. 3. 2024 | Ehrung mit dem Innovationspreis des Berufsverbandes der Frauenärzte e. V. |
Mitglied im Editorial Board von Archives of Gynecology and Obstetrics, im Scientific Advisory Board von „mycoses“, des European Journal of Obstetrics, Gynecology and Reproductive Biology u. a.,
Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft (DMykG),
seit 1987 Gründungs- und Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Infektionen und Infektionsimmunologie (AGII) in der DGGG, seit 7/2021 Vorsitzender.
seit 2015 Gründungs- und Vorstandsmitglied der International Society for Infections in Obstetrics and Gynecology (ISIDOG),
seit 2022 Fellow of the International Society for the Study of Vulvovaginal Disease (ISSVD).
Autor mehrerer Lehrbücher und Buchbeiträge.
>200 wissenschaftliche Publikationen,
ungezählte Vorträge und Sitzungsvorsitze sowie
seit 1981 >300 zertifizierte Seminare mit mikroskopischen Übungen zu gynäkologischen Infektionen mit >10.000 Teilnehmenden.
In der Vergangenheit mehrfach Prüfer oder Leiter der klinischen Prüfung von Arzneimitteln oder Medizinprodukten, zuletzt Leiter der Prüfung des Medizinproduktes WO3191 von 2/1914 bis 2016.
Seit 1987 Rotarier (PHF, PP).